Von der Corona School im Lockdown zum bundesweiten Ansprechpartner für Bildungsgerechtigkeit. Hier siehst du, wie es dazu kam.
Infolge der Schulschließungen entwickeln die Freunde Christopher Reiners, Gero Embser, Lukas Pin und Tobias Bork die Idee, Schüler:innen mit kostenloser, digitaler 1:1-Lernunterstützung unter die Arme zu greifen. In der Nacht vom 15. auf den 16. März veröffentlichen sie kurzerhand eine Website unter dem Namen Corona School.
Nur wenige Stunden nach Veröffentlichung der Website haben sich bereits 50 Helfer:innen und Schüler:innen registriert. Eine Woche später verzeichnen wir über 1.000 Nutzer:innen.
Im April 2020 gründen wir den gemeinnützigen Verein Corona School e.V. in Bonn, um die ehrenamtliche Arbeit vor und hinter den Kulissen zu professionalisieren und institutionalisieren.
Der schnelle Erfolg der Plattform lässt auch die Öffentlichkeit auf die Corona School aufmerksam werden. Anfang April ist Tobias Bork Gast in einer NDR Talk Show. In Logo, Welt und ZDF berichtet Lukas Pin über das Projekt und sogar der Bundespräsident Frank Walter Steinmeier dankt uns telefonisch persönlich für unser Engagement in der Krise.
Im Hackathon #WirVsVirus unter der Schirmherrschaft der Bundesregierung entwickeln wir die Plattform weiter. Unser Team ist inzwischen auf acht Studierende angewachsene Team, darunter viele Mathematik- und Informatikstudierende. Bei der technischen Entwicklung setzen wir - auch wegen der immer weiter steigenden Nutzer:innenzahlen - auf stabile und skalierbare Lösungen.
Wir werden in verschiedenen Förderprogrammen bei der konzeptionellen Weiterentwicklung unterstützt und erhalten erfahrene Coaches an unsere Seite. So werden wir im Rahmen von digital.engagiert sowie startsocial gefördert und können uns im Solution Enabler Programm von #WirVsVirus mit anderen Initiativen vernetzen und austauschen.
Das Bildungsministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert unser Konzept “Digital Lehren lernen”. Das Projekt wird durch die Goethe-Universität Frankfurt wissenschaftlich begleitet und evaluiert, um Einsatzmöglichkeiten im Lehramtsstudium zu erforschen.
Wir starten Kooperationen mit Schulen, um bildungsbenachteiligte Schüler:innen zu erreichen und gezielt auf unserer Plattform zu unterstützen. Diese erhalten priorisierten Zugang zu unseren Angeboten und werden vor Ort durch Lehrkräfte beim Registrierungsprozess begleitet. Mit dem Pilotprojekt möchten wir weitere wertvolle Erkenntnisse über das Lernverhalten der Schüler:innen gewinnen.
Seit Umsetzung der Sommer-AGs sind zahlreiche weitere Kurse für über 5.000 Schüler:innen angeboten worden. Um Nutzerfreundlichkeit und Stabilität zu gewährleisten, beschließen wir unsere Plattform noch einmal grundlegend zu überarbeiten.
Im Frühjahr 2021 gehen wir einen wichtigen Schritt, um die langfristige Weiterentwicklung unseres Vereins zu gewährleisten. Dazu stellen wir insgesamt 13 hauptamtliche Mitarbeitende (vier Vollzeitäquivalente) in einigen kritischen Kernbereichen ein, etwa bei der technischen Umsetzung, dem Support und bei den Kennenlerngesprächen ein. Der Großteil wird hinter den Kulissen aber weiterhin von Ehrenam
Aufgrund hoher Nachfrage unterstützen wir seit Mitte März Schüler:innen gezielt beim Erlernen der deutschen Sprache. Mit dem Fach DaZ werden je nach Sprachniveau passende Helfer:innen zugeteilt, die Sprachbarrieren überwinden, bei der Verbesserung der Aussprache helfen und weitere Kenntnisse vermitteln.
Die beiden Förderprogramme digital.engagiert und startsocial sind erfolgreich absolviert. Beide würdigen unserer besonderes Engagement bei den Coachings: digital.engagiert mit einem 2. Platz und startsocial mit der Aufnahme in die Bundesauswahl. Gleichzeitig freuen wir uns über die Förderung im Rahmen von Wirkung hoch 100, der Jubiläumsinitiative des Stifterverbandes sowie dem Umsetzungsprogramm v
Im Online-Dialog “Kulturwandel Digitales Lernen” dürfen wir unter anderem mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Bildungsministerin Anja Karliczek und Dorothee Bär über aktuelle Herausforderungen, die Schule der Zukunft und die Digitalisierung im Bildungssystem diskutieren.
Am 17. Mai 2021 benennen wir die Plattform des Corona School e.V. in Lern-Fair um. Mit dem Namenswechsel möchten wir die Langfristigkeit unserer Initiative herausstellen und unsere Mission für mehr Bildungsgerechtigkeit in den Vordergrund rücken.
Zunehmend werden auch Stiftungen, Unternehmen und Ministerien auf unsere Organisation aufmerksam. Wir schließen Kooperationen unter anderem mit dem Bildungsministerium Rheinland-Pfalz und erhalten Unterstützung durch SAP, Data Guard und Ströer.
Um Schüler:innen über die 1:1-Lernunterstützung hinaus in ihren Interessen zu stärken und zu fördern, unterstützen wir ab sofort auch außerschulische Projekte im 1:1-Format in Kooperation mit der Stiftung Jugend forscht e.V..
Am 17. November veröffentlicht die Bundesregierung ein Interview mit Christopher, einem der Gründer von Lern-Fair, anlässlich des internationalen Tages der Studierenden. Der Post sowie die daraufhin erhöhten Anmeldezahlen auf Schüler:innen-Seite freuen uns natürlich sehr!
Im Herbst 2020 dürfen wir uns über viele Auszeichnungen freuen: Smart Hero Award, Filippas Engel, Initiativpreis der Universität Bonn, Engagementpreis der Studienstiftung (Finalist) und der Swiss Life Förderpreis (Finalist).
Im Oktober stellen wir unsere interne Organisationsstruktur um, um neuen Wind zu generieren und ein größere Möglichkeit zur Partizipation zu schaffen. Dazu werden einzelne Arbeitsgruppen ad acta gelegt und es bilden sich neue Projektzweige. Beispielsweise gibt es bei Lern-Fair nun auch Schul-Reps (Schul-Representatives), die den Kontakt zu einzelnen Schulen herstellen und pflegen, um unsere Zielgr
Wir ändern unseren Fokus und möchten mit der 1:1-Lernunterstützung im neuen Schuljahr vor allem Schüler:innen erreichen, die nur eingeschränkte Möglichkeiten haben herkömmliche Unterstützungsangebote wie z.B. kommerzielle Nachhilfe in Anspruch zu nehmen. Das neu gegründete Team Soziale Mission beschäftigt sich mit Wegen, diese Schüler:innen zu erreichen und sie optimal zu fördern.
Am Ende des Jahres erhält unser Verein ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk: Der Deutsche Engagementpreis geht in der der Kategorie “Sonderpreis” an Lern-Fair und wird nach einer Laudatio von Christine Lambrecht, der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend an Vertreter:innen des Teams übergeben. Das ist eine ganz besondere Ehre für uns!
Auf Instagram kann man im Dezember einen digitalen Adventskalender verfolgen. Jeden Tag wird ein Türchen geöffnet, hinter dem sich eines unserer zahlreichen Teams, ein Vorsatz oder eine andere Anregung versteckt. Auch in der Kurslandschaft wird es weihnachtlich: Beim “Lern-Fair-Weihnachtsvorlesen” können Schüler:innen Weihnachtsgeschichten bei einer Tasse Tee und Plätzchen lauschen und sich so di
Zwar müssen wir in der zweiten Jahreshälfte mit einem großen Mangel an ehrenamtlichen Lernunterstützer:innen umgehen, doch können wir im Dezember trotzdem noch eine Marke knacken: 15 000 Matches konnten bisher über unsere Plattform vermittelt werden!
Das Lern-Fair Team wird ab Januar durch Vollzeitstellen ergänzt. Bis August ist die Zahl der in Vollzeit bei Lern-Fair Beschäftigten auf Drei angestiegen. Wir bedanken uns für die wertvolle Unterstützung unserer Arbeit durch die Andreas-Gerl Stiftung.
Als Reaktion auf den Angriffskrieg in der Ukraine haben wir mit unseren kostenlosen Deutschkursen ein Angebot für geflüchtete Schüler:innen entwickelt. Dies soll den Schüler:innen ein einfacheres Ankommen in Deutschland und einen Austausch untereinander ermöglichen.
Im April hatte unsere erste Kohorte von Lern-Fair Plus Helfer:innen ihren Kickoff. Sie haben ein halbes Jahr lang bildungsbenachteiligte Schüler:innen unterstützt und wurden dabei von uns mit tollen Seminaren und Workshops rund um das Thema digitale Lernunterstützung begleitet.
Bei dem ersten großen Teamtreffen in Präsenz in Dortmund haben wir uns als Team besser kennengelernt. Neben ganz viel Spaß haben wir ganz viele tolle Ideen für die Zukunft von Lern-Fair entwickelt.
Um lokal Helfer:innen für Lern-Fair zu begeistern haben wir zwei Hubs in Stuttgart und München gegründet. Sie organisieren vor allem den regionalen Austausch mit Unis, lokalen Vereinen und Stiftungen. Vielleicht kommt Lern-Fair ja auch bald in deine Stadt!
Im September haben wir ein Arbeitspaket gegründet, welches sich mit dem Thema Bildungsungerechtigkeit beschäftigt. So wollen wir weiter auf das Thema Bildungsungerechtigkeit aufmerksam machen und unsere Arbeit mit Fakten belegen.
Katharina Bach hat für Lern-Fair den Goldene Bild der Frau Preis 2022 gewonnen. In einer tollen Gala mit Kai Pflaume wurde der Preis an Kathi und 5 weitere Preisträgerinnen übergeben. Über diese tolle Auszeichnung und die spannenden Kontakte, die wir so knüpfen konnten freuen wir uns natürlich sehr.
Vielleicht seid ihr ja schon auf unseren Social Media Kanälen über unsere tolle Kampagne zum Semesterstart gestolpert. Basierend auf den Ergebnissen des AP Research möchten wir besonders zum Semesterstart darauf aufmerksam machen, dass in Deutschland nicht alle Schüler:innen die gleichen Bildungschancen haben. So möchten wir ganz gezielt Studierende an den Unis ansprechen.
Wir sind erneut Start Social Stipendiaten! Lern-Fair hat sich ein zweites Mal erfolgreich bei Start Social beworben. In einem umfassenden Coaching haben wir Strategien zur Gewinnung neuer Helfer:innen erarbeitet.
Im November und Dezember hat die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt das Projekt Lern-Fair Ukraine gefördert. Diese Förderung hat es uns ermöglicht das Projekt weiterzuentwickeln und einen großen Pool an digitalen Lehrmaterialien für unsere ehrenamtlichen Kursleitenden auf die Beine zu stellen.
Im neuen Jahr möchten wir einen zunehmenden Fokus auf die Kooperation mit Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen legen. So wollen wir mehr Helfer:innen für das Projekt gewinnen und insbesondere Studierende auf die tollen Programme bei Lern-Fair aufmerksam machen.
Nach monatelanger Arbeit ist endlich unser neuer User-Bereich da! Und das beste: Lern-Fair gibt es jetzt auch als App. Viele neue Funktionen, wie integrierte Chat- und Videochattools, Hilfestellungen und viele weitere erleichtern in Zukunft die Kommunikation zwischen Schüler:innen und Helfer:innen.
Wir haben ein tolles neues Angebot für Schüler:innen, die keine 1:1-Lernunterstützung benötigen. Bei der Hausaufgabenhilfe können sich Schüler:innen bei akuten Fragen für 10-15 min mit unseren Helfer:innen austauschen.
Nach drei tollen und ereignisreichen Jahren stößt das Team darauf beim gemeinsamen Wein-Tasting an.
Nach unserem neuen User-Bereich haben wir nun auch eine neue Website. Durch die übersichtlicheren Strukturen wollen wir unsere Zielgruppe nun noch besser erreichen.